Ricarda-Huch-Gymnasium | Gymnasium der Stadt Hagen für Jungen und Mädchen

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Zu diesem Ergebnis kommt eine sozialpsychologische Studie, welche Schülerinnen und Schüler des Grundkurses Psychologie im Rahmen des Unterrichts geplant, durchgeführt und ausgewertet haben. 

Ganze Studie als PDF zum Download

Leseprobe:

Wie tolerant sind die Personen am RHG?

Ein Sozialpsychologisches Experiment zu Rollenerwartungen
am Ricarda Huch Gymnasium

Thema: Sozialpsychologie
Autoren: Grundkurs Psychologie Q1, Leitung: Herr Kriegel
Hypothese: Ein Verstoß gegen Rollennormen erzeugt negative Reaktionen bei Sozialkontakten.
UV: Der Verstoß gegen Rollenerwartungen (Nagellack, Sonnenbrille)
AV: Die Reaktionen der Sozialkontakte

Zusammenfassung:

Auch an unserer Schule arbeiten und lernen viele unterschiedliche Personen. Dabei sind alle am Schulleben beteiligten Personen auch Mitglieder unterschiedlicher Gruppen. Schülerinnen und Schüler bilden die wichtigste Gruppe der „Schüler“, sind aber zusätzlich in Klassen-Lerngruppen organisiert und bilden darin wiederum kleinere Gruppen mit gemeinsamen Interessen oder Einstellungen. Ebenso bilden Lehrerinnen und Lehrer eine Gesamtgruppe, sind aber zusätzlich aufgeteilt in Fachgruppen oder spezifische Arbeitsgruppen. Und natürlich stellt auch die Gruppe der Eltern eine wichtige „Gruppe“ im täglichen Schulleben dar. Im Psychologieunterricht haben wir Gruppenstrukturen untersucht und festgestellt, dass Gruppen Strukturmerkmale besitzen und Normen definieren, an die sich die Gruppenmitglieder halten müssen. Bei einem Verstoß gegen diese Gruppen-Normen drohen der Person Konsequenzen durch die anderen Gruppenmitglieder. Im Extremfall muss die Person die Gruppe verlassen. In der hier vorliegenden Untersuchung konnten wir in einem Experiment nachweisen, dass die Schülerinnen und Schüler, sowie die Lehrerinnen und Lehrer am Ricarda Huch Gymnasium mit großer Mehrheit tolerant auf äußerliche Auffälligkeiten reagieren.

Versuchsplan:

In der Zeit vom 16.09.2020 bis zum 18.09.2020 haben wir einen Psychologischen Versuch zum Thema Rollenerwartungen durchgeführt. Während dieser drei Tagen hatte ein Teil des Kurses
gelben Nagellack auf dem Zeigefinger, Mittelfinger und Ringfinger der linken Hand. Ein anderer Teil des Kurses trug im Schulgebäude immer eine Sonnenbrille. Die Reaktionen unseres Umfeldes
beobachteten wir mittels vorbereiteter Eventsampling-Bögen. Im Psychologieunterricht haben wir die Daten anschließend zusammengeführt und ausgewertet. Mit dem Auftragen des Nagellacks wollten wir gegen Rollenerwartungen verstoßen, da Nagellack bei Jungen nicht den geschlechtsspezifischen Normen entspricht und selbst bei den Mädchen die grelle Farbe und das Auftragen auf nur wenigen Fingern ebenfalls nicht den Erwartungen entspricht. Dieser Verstoß gegen die Rollenerwartungen ist in diesem Experiment die unabhängige Variabel, welche den Faktor in dem Versuch bezeichnet, dessen Wirkung untersucht wird. Die abhängige variabel in unserem Versuch ist die Reaktion auf unseren Rollenverstoß. Die abhängige Variabel bezeichnet in der Psychologie den Faktor in einem Versuch, der von der unabhängigen Variable „abhängt“ und gemessen wird. Da unsere Hypothese besagt, dass auf den Verstoß gegen Rollenerwartungen eine negative Reaktion erfolgt, wurden Antworten auf mögliche Rückfragen in Bezug auf das „auffällige“ Verhalten festgelegt. Auf die Frage, warum wir den Nagellack oder die Sonnenbrille tragen, antworteten wir, „dass mir das gefällt“ und „ich wollte einmal etwas Neues ausprobieren“.

Fortsetzung in der PDF-Version

 

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